Frank Stäbler, Ringer bei den Red Devils Heilbronn
Die Red Devils Heilbronn starten ab September in die neue Saison der ersten Bundesliga im Ringen. In der ersten Mannschaft ist auch Frank Stäbler wieder dabei. MORITZ-Redakteurin Sophia Budschewski hat mit dem siebenfachen Deutschen Meister, vierfachen Ringer des Jahres und Weltmeister 2017 über seine gesundheitlichen Probleme zum Saisonauftakt und seine Ziele mit den Devils gesprochen
Neuer Name, neue Webseite, »prominenter Kader« - Die Red Devils haben sich in den letzten Jahren zu einem echten Namen in der Bundesliga entwickelt. Welche Aufgaben sind noch zu bewältigen und was wird die neue Saison auch für die Zuschauer in der Römerhalle bringen?
Es ist absolute Hochspannung vorprogrammiert. Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale in der vergangenen Saison, wollen wir in der neuen Runde mindestens ins Halbfinale. Die Mannschaft ist stärker als zuvor, doch mit dem neuen Punktesystem wird es eine neue Situation geben und somit sehr spannend. Die Zuschauer können sich auf ein »teuflisches« Feuerwerk bei unseren Heimkämpfen freuen. Wir versuchen, die Halle wieder zum Beben zu bringen.
Stichwort »Nachwuchsförderung«. Ringen ist bei den »Kleinen« nicht so beliebt wie (DIE Sportart von uns Deutschen) der Fußball. Obwohl doch gerade das Ringen bei z.B. Geschwistern an der Tagesordnung liegt. Warum sollten Deiner Meinung nach Eltern ihre Kinder auch mal das Ringen versuchen lassen, statt sie zum Fußball zu schicken?
Weil Ringen eine der attraktivsten Sportarten überhaupt ist – für mich zumindest. Doch ganz objektiv betrachtet, ist es sicherlich eine der vielseitigsten Sportarten. Man lernt Koordination, Grundlagenausdauer, Technik, Beweglichkeit, Kraft. Fair Play und Respekt sind im Ringen sehr wichtig und da können wir wirklich sehr stolz auf unsere Sportart sein. Eigentlich sollte jedes Kind zunächst mal zum Ringen gehen. Es würde perfekt Grundlagen erhalten auch für jede andere Sportart – und das Leben generell.
»Alle guten Dinge sind drei« – Dein dritter Weltmeistertitel steht aktuell, durch den gesundheitlichen Rückschlag im Trainingslager in Vilnius, auf der Kippe. Was ist die aktuelle ärztliche Einschätzung auch in Betracht auf den Saisonstart der Devils? Und wie stehen Deine Chancen auf die Titelverteidigung bei der WM in Budapest Ende Oktober?
Der Traum vom Hattrick lebt und mein Leben ist derzeit ganz darauf ausgerichtet. Beim Grand-Prix von Dortmund konnte ich zeigen, dass ich mit der Weltspitze mithalten kann, auch wenn sich die Rippe dann wieder bemerkbar gemacht hat. Jetzt steht nochmals eine intensive Reha an, dann eine konzentrierte Vorbereitung auf die WM in Ungarn. Bei den Red Devils werde ich in der Rückrunde einsteigen und alles geben um die benötigten Punkte einzufahren.
Medienstunts sind Dein Ding. Das Bild mit Deinem Mustang, Dein Auftritt bei Big Brother, die Herausforderung an McGregor etc. – Das macht nicht nur Dich bekannter, sondern auch den Sport. Was wird Dein nächster medienwirksamer Auftritt?
Ich sehe das in der Tat nicht nur für mich als wichtig an, sondern auch für die Popularität der gesamten Sportart. Wenn es zeitlich passt, vor allem es mit meinem Trainings- und Wettkampfprogramm vereinbaren lässt, werde ich gerne immer wieder an solchen Projekten teilnehmen. Aktuell sind auch verschiedene Themen im Gespräch und in Planung, mehr kann ich derzeit dazu aber noch nicht sagen.