The Hateful 8
Es ist Quentin Tarantinos achter Spielfilm – und acht ist auch die Zahl der Halunken, die er in seinem Western-Kammerspiel in einer eingeschneiten Hütte irgendwo in den Weiten der Prärie während eines Schneesturms zwangsversammelt. Kopfgeldjäger und ihre teils noch lebende Beute, künftige Sheriffs, ehemalige Konföderiertengeneräle, ein neuer Henker und andere zwielichtige Gestalten fuchteln nicht nur mit ihren Waffen herum, sie schießen insbesondere auch mit Worten scharf. Tim Roth etwa gefällt als Ersatz für Christoph Waltz, Samuel L. Jackson hat zu tun, die ständigen Rassismusvorwürfe und –anfeindungen der mit ihm festsitzenden ungehobelten Spießbürger mit entsprechenden Entgegnungen zu parieren. Zuzuschauen, wer welches fiese Spiel spielt, das allein ist schon stark, die mit 70 Millimeter-Kameras gestalteten Bilder sind es nicht minder. Und was ein rechter Western ist, dem darf als Zutat auch ein Soundtrack von Ennio Morricone nicht fehlen. Nicht zimperlich freilich ist Tarantino in den blutigen Szenen. Trash ist dafür noch ein niedlicher Ausdruck. Denkwürdig zudem, dass die meiste rote Farbe sich über eine Frau (Jennifer Jason Leigh) ergießt. Manchmal sieht sie aus, als käme sie geradewegs aus einem Zombiefilm.Start: 28. Januar