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Kino
Auch bei strahlender Sonne muss man sich mal eine Auszeit für einen guten Film nehmen! Hier sind MORITZ Vorschläge für Euren nächsten Kinoabend:
High Life
Robert Pattinson, das lässt sich spätestens nach dieser Rolle in Claire Denis Science-Fiction-Utopie sagen, hat sein Image als „Twilight“-Star abgelegt. Als Sträfling ist er Teil einer Raummission, bei der Juliette Binoche Fortpflanzungsexperimente durchführt. Ein sehr kunstvoller Blick auf mögliches Leben im All. Start: 30. Mai
Mister Link - Ein fellig verrücktes Abenteuer
Bild für Bild dieses Animationsabenteuers ist mit Puppenfiguren nach dem Stop-Motion-Verfahren entstanden. Es erzählt vom Forscher Sir Lionel Frost, der eines Tages ein sonderbares Wesen entdeckt – und mit diesem nach dem Ort Shangri-La sucht. Start: 30. Mai
Roads
In Sebastian Schippers („Victoria“) Roadmovie fährt für eine kurze Zeit auch Moritz Bleibtreu im Wohnmobil mit – in der Rolle eines windigen Hippies und Aussteigers. Die beiden Hauptprotagonisten sind dann aber froh, als sie ihn letztlich abgewimmelt haben. Ihrer Vergangenheit allerdings können sie nicht entkommen. Start: 30. Mai
Das Leben meiner Tochter
Ein Vater hält es nicht mehr aus, auf ein Spenderherz für seine Tochter zu warten und sucht das Problem über illegale Kanäle zu lösen. Ob dies für alle Beteiligten gesund enden wird? Den spannenden Thriller zum Thema Organhandel hat der SWR produziert. Start: 6. Juni
Ramen Shop
Für solche Filme hat die Berlinale ihre Sektion „Kulinarisches Kino“ erschaffen. Beim Blick in den Nudelsuppentopf gerät allerdings die der Handlung zugrunde liegende Geschichte außer acht. In der sucht ein japanischer Koch nach dem Tod seines Vaters in China nach seinen familiären Wurzeln.Start: 6. Juni
Zwischen den Zeilen
Juliette Binoche ist diesen Monat ein zweites Mal in einer Kinoproduktion dabei: für Olivier Assayas spielt sie eine Schauspielerin, die Zweifel an der Fortsetzung einer Rolle hat, derweil ihr Verlegermann mit der Digitalisierung und der Lebenskrise eines seiner Autoren zu kämpfen hat. Gespickt ist das mit trockenem Humor. Start: 6. Juni
TKKG
Wer kennt sie nicht, die cleveren Jungdetektive Tim, Klößchen, Karl und Gaby — kurz TKKG? Auch wenn man das ein oder andere Abenteuer schon kennt - der neue Kinofilm erzählt, wie sich die vier Freunde kennengelernt haben. Mit ähnlichem Konzept wartete dieses Jahr schon „Der Club der roten Bänder“ auf. Start: 6. Juni
Britt-Marie war hier
40 Jahre lang ist die Schwedin Britt-Marie mit einem langweiligen Mann verheiratet, dann lässt sie ihn Knall auf Fall sitzen und wird Fußballtrainerin für vorlaute Migrantenkids. Obwohl phasenweise spröde, lässt sich über die Geschichte aus der Feder von „Mann namens Ove“-Autor Frederick Backman dennoch schmunzeln. Start: 16. Juni
Men in Black:International
Wo Geheimagenten sind, sind meist auch Maulwürfe, die Geheimnisse ausplaudern. Ein solcher scheint sich nun auch, in der in allen großen Städten der Erde mit Agenten vertretenen MIB-Organisation, zu tummeln. Misstrauen ist deshalb angesagt. Start: 13. Juni
Der Klavierspieler vom Gare du Nord
Chopin kennt er in- und auswendig, Rachmaninoff gerät für ihn zur großen Herausforderung – auch, weil er mit sich selbst nicht im Reinen ist. Die Geschichte vom jungen Mann aus der Banlieu und seiner zufälligen Chance auf ein Musikstipendium. Start: 20. Juni
Sunset
Der Film des ungarischen Oscar-Gewinners László Nemes spielt in Budapest zu einer Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Die junge Iris kommt zurück in ihre Heimatstadt und will im ehemals elterlichen Hutgeschäft arbeiten. Der neue Inhaber aber scheint anderes am Hut zu haben als nur das Geschäft. Start: 13. Juni
Eine moralische Entscheidung
Eine Familie wird angefahren, tags darauf stirbt der Sohn und ist plötzlich der Vater der Buhmann. Allerdings bekommt auch der Unfallverursacher ein schlechtes Gewissen. Interessant, wie das Thema Schuld und Verantwortung durchgespielt wird. Start: 20. Juni
Tolkien
Etymologisch lässt sich der Name Tolkien auf den Begriff tollkühn zurückführen. Und tollkühn war es in der Tat, was ab 1937 John Ronald Reuel als Autor der weltbekannten Mittelerde-Romane „Der kleine Hobbit“ und „Herr der Ringe“ zu Papier gebracht hat. Was der auf dem Land bei Birmingham aufgewachsene Waisenknabe in seiner Jugend erlebte, wie er trotz seines sozialen Standes am College ein akzeptierter Teil eines Jungensclub war, wie ihn die Liebe zu einer jungen Frau inspirierte und was der Erste Weltkrieg mit ihm machte – das alles fasst Dome Karukoskis Filmporträt über den jungen Schriftsteller J.R.R. Tolkien in einem sauber inszenierten Drama zusammen. Die Fantasywelt scheint dabei nicht nur am Kriegshimmel und in erfundenen Sprachen, sondern auch in Wagners „Nibelungen“-Opernzyklus auf. Start: 20. Juni
Long Shot - Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich
Das mit dem Winken in die Menge ihrer politischen Unterstützer, das muss sie noch üben. Wobei - für die attraktive US-Außenministerin Charlotte Field ist das eigentlich das kleinere Problem auf ihrem Weg zur ersten amerikanischen Präsidentin. Denn ob sie sich tatsächlich einen Gefallen getan hat, mit dem liebenswertem, aber arg nerdigen Redenschreiber Fred Flarsky, dessen Babysitterin sie als 16-Jährige war, einen Mann in ihr Wahlkampfteam zu holen, der ihr ein flotteres Image verschaffen soll, das muss sich erst weisen. Hollywood folgt in dieser die geschlechtliche Gleichberechtigungs- und #MeToo-Debatte befeuernden Politkomödie ganz der Devise: bleib Mensch und bleib Du selbst, dann kannst Du alles erreichen. Start: 20. Juni