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The Big Short
The Big Short
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The Revenant
The Revenant
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Creed
Creed - Rocky's Legacy
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Anomalisa
Anomalisa
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Jane got a gun
Jane got a gun
The Big Short: Wenn es einen Kinofilm gibt, der aktuelle und künftige Finanzjongleure davon abhalten könnte, das monetäre Gleichgewicht des Marktes durch gefährliche Zockerspiele zu ruinieren, dann ist es dieser hier. Regisseur Adam McKay zeichnet mit einer hochkarätigen Besetzung die Ereignisse, die 2008 zur Vernichtung von fünf Billionen Dollar führten, aus Sicht verschiedener an den Hebeln der Geldmärkte sitzender Figuren nach. Ok, da wird manchmal arg viel Fachchinesisch geredet, aber so kompliziert wie die Namen der einzelnen Anlagestrategien waren die Methoden nach außen hin ja tatsächlich auch, sonst wäre der Wahnsinn bestimmt früher schon aufgefallen. Christian Bale, Steve Carrell, Ryan Gosling, Brad Pitt und Marisa Tomei heißen die Stars, die (bis auf Carrell) sehr zurückgenommen ihren Auftritt in diesem innere Einblicke in die Köpfe von Börsenspekulanten, Fondsmanagern und Finanz-Gurus gebenden Spielfilm haben. Scharfzüngig wird hier gefochten, der Humor trägt satirische Züge, kommt manchmal wie ein Lehrfilm daher. Im Unterschied zu Martin Scorceses rauschhaften »Wolf on Wall Street« macht die Nüchternheit dieses Werks aber mächtig Eindruck. Start: 14. Januar, Sterne 4/5
Jane got a Gun: Nachdem ihr Mann, ein ehemaliger Gangster, angeschossen das Bett hütet, muss nun der frühere Verlobte als Verstärkung helfen. Inszeniert ist die Geschichte geradlinig und so, wie man sich einen Western vorstellt: Mit Rettern, die ihr Herz am rechten Fleck haben und Fieslingen mit Zigarre im Maul. Wildwest-ähnliche Szenen mögen sich bei diesem Film schon während der Dreharbeiten zugetragen haben. Zunächst wurde die für das Projekt angeheuerte schottische Regisseurin Lynne Ramsay durch Gavin O’Connor ersetzt, dann stieg Michael Fassbender aus und Jude Law sagte ab. So kommt’s, dass nun neben der sich und ihren kleinen Hof im Nirgendwo verteidigenden Jane, gespielt von Nathalie Portman, der Australier Joel Edgerton und Ewan McGregor die staubigen Wildwest-Kulissen bevölkern. Start: 31. Dezember, Sterne 3/5
Point Break: Jüngere Kinofreunde werden Kathryn Bigelows Actionthriller von 1991 möglicherweise gar nicht kennen. Dessen Geschichte von einem Undercover-FBI-Agenten, der einer Gruppe von extremsportlichen Bankräubern das Handwerk legen soll, erzählt Ericson Core nun nochmal neu. Wobei es ihm um das Warum der Überfälle gar nicht mehr geht, sondern der Kick im Meistern extremer abenteuersportlicher Herausforderungen liegt. Exzellente Stuntleute radeln da über schmale Bergkämme, stürzen sich aus dem Himmel in Erdlöcher, schwingen und springen mit dem Snowboard zerklüftete Steilhänge hinab oder reiten mit dem Surfbrett auf Monsterwellen mitten im Ozean. Gefilmt ist das spektakulär, hat mit dem Original aber nicht viel gemein, sondern hinterlässt den Eindruck eines narzisstischen Selbstmordkommandos. Start: 21. Januar, Sterne 2/5
Kirschblüten und rote Bohnen: Dieser poetische Film aus Japan bringt drei einsame Menschen unterschiedlicher Generationen zusammen. Das Trio hat dabei Spaß beim Backen und Genuss von Dorayaki, einem mit einer roten Bohnenpaste gefüllten Pfannkuchen. Start: 31. Dezember, Sterne 4/5
Sture Böcke: Schon »Von Menschen und Pferden« hat von eigenwilligen Charakteren auf Island erzählt. »Sture Böcke« schlägt in eine ähnliche Kerbe. Weil ein Virus zwei Brüder zwingt, ihre Ställe aufzulösen, kommt es zum Streit. Ihr Starrsinn ist mit Humor in Szene gesetzt. Start: 31. Dezember, Sterne 4/5
The Revenant – Der Rückkehrer: Vor rund 200 Jahren war das Leben am Missouri River, vor allem wenn Schnee lag, beschwerlich. Leonardo DiCaprio ist da als Trapper unterwegs, und wird nach einem Bärenangriff von den Begleitern verlassen. Tot ist er nicht. Start: 6. Januar, Sterne 4/5
Legend: Tom Hardy glänzt in einer Doppelrolle. Er spielt die beiden Zwillingsbrüder Ron und Reggie Kray, die in den 60er Jahren in London Könige schmutziger Geschäfte waren. Die Ausstattung erinnert in ihrer Perfektion durchaus an Scorceses Mafiathriller. Start: 7. Januar, Sterne 4/5
Louder than Bombs: Der Mann einer Kriegsfotografin muss seinem Sohn sagen, dass seine Mutter vor Jahren nicht verunglückt ist, sondern sich das Leben genommen hat. Es gibt aber auch noch andere Geheimnisse zu lüften. Mit dabei: Isabelle Huppert, Jesse Eisenberg und Gabriel Byrne. Start: 7. Januar, Sterne 4/5
Die dunkle Seite des Mondes: War der halluzinogene Pilz schuld, dass Moritz Bleibtreus Wirtschaftsanwalt plötzlich zum wilden Tier mutiert? Ein wenig Mysterystimmung jedenfalls schwingt mit in dieser Geschichte eines Mannes, der sein wahres Ich entdeckt. Start: 14. Januar, Sterne 4/5
Janis: Little Girl Blue: Janis Joplin war eine Autodidaktin, die mit 17 Jahren ihren ersten Auftritt als Rock- und Bluessängerin hatte, zehn Jahre später aber bereits das Zeitliche segnete. Die mit neuem Archivmaterial aufwartende Doku zeigt die Sängerin von ihrer verletzlichen Seite. Start: 14. Januar, Sterne 3/5
Mademoiselle Hannah und die Kunst, Nein zu sagen: Hannah tappt gerne in Fettnäpfchen und findet sich damit auch ab. So kommt’s, dass ein Arzt sie für eine Prostituierte hält und sie mit Männern schläft, denen sie die Kündigung ausgesprochen hat. Start: 14. Januar, Sterne 3/5
Suite Francaise: Schöne Bilder allein reichen nicht, wenn Matthias Schoenaerts als deutscher Soldat und Michelle Williams als französisch-jüdische Schriftstellerin sich in diesem Weltkriegsdrama in Paris begegnen. Der Film scheitert an seiner Vorhersehbarkeit und der Besetzungsstrategie. Start: 14. Januar, Sterne 2/5
Anomalisa: Mit »Being John Malkovich« machte Charlie Kaufman 1999 als Drehbuchautor auf sich aufmerksam. Umgesetzt ist in »Anomalisa« die Geschichte eines Briten als Redner auf einem US-Kongress und einer Nacht der einsamen Herzen als Animationsfilm. Start: 21. Januar, Sterne 5/5
Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten: Beim zweiten Mal auf dem Schiff von Irland nach New York weiß die Heldin schon, dass es besser ist, zu Beginn der Reise nichts zu essen. Sie muss sich entscheiden zwischen Familie und Heimat, lernt aber, vor allem auf ihr Herz zu hören. Start: 21. Januar, Sterne 4/5
Valley of Love – Tal der Liebe: Gérard Depardieu zeigt auf der Reise eines getrennt lebenden Ehepaares ins Death Valley Bauch und beweist, warum er der einzig wahre Obelix-Darsteller ist. Mysteriös wie bei David Lynch geht es manchmal zu, wenn der angeblich tote Sohn seinen Eltern Zeichen senden will. Start: 21. Januar, Sterne 3/5
Filmkiste
Anthony Hopkins hat in »Die Vorsehung« hellseherische Fähigkeiten, Colin Farrell mordet aus Mitleid. Das Mystery-Stück, so hört man, vermischt »Das Schweigen der Lämmer« und »Seven«. Start: 31. Dezember
In Atom Egoyans »Remember« geht’s nicht wie öfters schon beim kanadischen Filmemacher um den armenischen Genozid, sondern um Verbrechen während des Holocaust – und konkret um Gedächtnislücken. Start: 31. Dezember
Tom Hooper, Regisseur von »The Kings Speech«, lässt in »The Danish Girl« einen Menschen sprechen, der sich vom Mann in eine Frau verwandelte. Eddie Redmayne glänzt in dieser Rolle. Start: 7. Januar
Gefahr aus dem Internet droht im Thriller »Unfriend« Nach der Aufkündigung einer Cyber-Freundschaft wird eine Nutzerin nicht nur virtuell, sondern höchst real bedroht. Bald gibt es auch Tote. Start: 7. Januar
Echte Natur und tricktechnisch animierte Filmameisen, in »Die Winzlinge – Operation Zuckerdose« kommt beides in einem niedlichen Abenteuer von Insekten auf Wildwasserfahrt zusammen. Start: 14. Januar
Sylvester Stallone ist in seiner Paraderolle nicht KO zu kriegen, seine Schlagfertigkeit anderweitig gefragt. In »Creed - Rocky‘s Legacy« trainiert er nun den Sohn eines ehemaligen Ringrivalen. Start: 14. Januar
Als Politsatire versteht sich »Die Wahlkämpferin«, in der Sandra Bullock die Fäden einer Präsidentschaftskampagne in Bolivien nach dem Vorbild US-amerikanischer Strategien leitet.
Start: 21. Januar
Einem ungewöhnlichen Menschen begegnet man in »Hello, I am David – Eine Reise mit David Helfgott«. Ein filmisches Denkmal wurde dem autistischen australischen Pianisten schon 1996 mit »Shine« gesetzt. Start: 21. Januar