Der Stern von Indien
Indien auf der Leinwand, das verspricht meist bunte Bilder. So auch in diesem opulenten Historienepos, das vor dem Hintergrund der Teilung Indiens und Pakistans im Jahr 1947 spielt. Die Regisseurin Gurinder Chadha will dabei aufzeigen, dass Lord Mountbatten, der damalige (und letzte) Vizekönig, nur eine Marionette eines größeren Plans war.
1947 bekommt Lord »Dickie« Mountbatten (Hugh Bonneville) vom britischen König den Auftrag, vor Ort sicherzustellen, dass Indien reibungslos unabhängig wird. Der Lord, seine Frau Lady Edwina Mountbatten (Gillian Anderson) und Tochter Pamela (Lily Travers) ziehen in den prunkvollen indischen Amtssitz und leben dort in den oberen Etagen, während unten die große Dienerschaft untergebracht ist, darunter auch der junge Hindu Jeet Kumar (Manish Dayal) und dessen große Liebe, die Muslima Aalia Noor (Huma Qureshi). Während Mountbatten mit der politischen Elite über die Zukunft eines unabhängigen Indiens und über die Teilung des Landes in einen hinduistischen und einen muslimischen Teil verhandelt, kommt es zwischen den Hindus und den Moslems im Land und im Palast immer öfter zu Konflikten: Der als Held verehrte Gandhi (Neeraj Kabi) und der Indische Nationalkongress unter Nehru (Tanveer Ghani) wollen einen Einheitsstaat, Muhammad Ali Jinnah (Denzil Smith), der die muslimische Minderheit repräsentiert, will einen neuen islamischen Staat Pakistan. Der Konflikt wird immer feindseliger und auch Jeet und Aalia werden mit hineingezogen...