Das Tagebuch der Anne Frank
Hans Steinbichler („Winterreise“) und Autor Fred Breinersdorfer haben den Stoff, der längst nicht mehr an allen Schulen zum Unterrichtskanon gehört, neu verfilmt.
Es ist ein Stoff, der zweifelsfrei wichtig ist, eine Geschichte, die nicht vergessen werden darf. Eben jene Geschichte der Anne Frank, die als Jugendliche mit ihrer jüdischen Familie zwei Jahre versteckt in einem Amsterdamer Hinterhaus der Verhaftung durch die Nazis und damit wohl auch dem sicheren Tod zu entkommen suchte. In diesem Versteck schrieb sie Tagebuch und träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Sie starb im März 1945 15-jährig im KZ Bergen-Belsen.
Die Neuverfilmung ist recht konventionell geraten und hält sich strikt an die chronologischen Fakten und Aufschriebe von Anne Frank. Statt auf die Klaustrophobie der räumlichen Enge setzt die Inszenierung auf Menschlichkeit. Ulrich Noethen und Martina Gedeck füllen die Rollen des Ruhe ausstrahlenden Vaters und der unter ihren Ängsten leidenden Mutter routiniert aus. Lea van Acken, die bei ihrem Kinodebüt vor zwei Jahren in Dietrich Brüggemanns „Kreuzweg“ mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, überzeugt erneut. Glaubwürdig verkörpert sie die junge, heranwachsende Anne mit all ihren Flausen, ihrer Koketterie und Verletztheit, ihrem Witz und wachsendem Selbstbewusstsein.
Start: 3. März 2015
Der Trailer zu unserem Filmtipp: