Anfangs wird sie noch belächelt. Eine wie sie, die tätowiert ist, kein Kopftuch trägt, raucht und nicht den leisesten Gedanken an Kinder oder gar eine Familiengründung verschwendet, fällt bei aller angesagten Veränderungseuphorie im Nachgang des Arabischen Frühlings auch in einem ohnehin schon quirligen Wespennest wie Tunis auf. Doch bald schon stehen sie Schlange vor der neuen Praxis der aus Paris in ihre Heimat zurückgekehrten Psychotherapeutin. An das Leben in ihrer Ursprungskultur muss sich die selbstbewusste Frau dennoch erst gewöhnen. Exzellent besetzt mit Golshifteh Farahani (bekannt aus Jim Jarmuschs „Patterson“) erzählt die Komödie auf humorvolle Weise von den Schwierigkeiten eines Volkes beim Aufbruch in ein neues Zeitalter.