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Es ist gerade einmal zehn Monate her, da war Joris zum ersten Mal in Stuttgart zu Gast. Das war am 7. Mai 2015. Damals lag sein Debütalbum „Hoffnungslos hoffnungsvoll“ seit gerade einmal einem Monat in den Plattenläden und der damals 25-Jährige war auf seiner ersten Headliner-Tour quer durch Deutschland. Trotzdem war der Stuttgarter Keller Klub bereits Wochen vor dem Konzert ausverkauft. Auch das zweite Stuttgart-Konzert des Singer-Songwriters mit der markanten Stimme am 15. März – diesmal Im Wizemann in Stuttgart, in das etwas zehnmal so viele Zuschauer passen, wie in den Keller Klub – war bereits Monate im Voraus ausverkauft. Und nicht nur in Stuttgart kommen die Fans in Scharen. Guckt man auf die Homepage des Musikers, sieht man, dass nahezu jedes Konzert der Tour ausverkauft ist.
Und das ist tatsächlich überaus bemerkenswert für einen Künstler, der erst seit einem Jahr im Fokus einer größeren öffentlichen Wahrnehmung steht – und zwar ohne an irgendwelchen sinnlosen Casting-Shows teilzunehmen oder seine Seele für Jux-Wettbewerbe wie den Bundesvision Songcontest zu verkaufen. Sondern einfach nur aufgrund von Talent, Beharrlichkeit und wirklich großen Songs, die auf der großen Bühne in Wizemann live jetzt auch wirklich richtig groß klingen. Konnten sich Joris und seine vier Bandkollegen auf der kleinen Bühne im Keller Klub kaum bewegen, nutzen sie jetzt im Wizemann den Platz und auch die technischen Möglichkeiten voll aus. Bei nach vorne gehenden Stücken wie „Hoffnungslos hoffnungsvoll“, mit dem das Konzert vor der Zugabe beschlossen wird, oder „Sommerregen“, schafft Joris eine Wall-Of-Sound, die sich hinter Coldplay keinesfalls zu verstecken braucht. Und in ruhige Songs wie „Bis ans Ende Welt“ legt Joris, nur mit der Akustik-Gitarre und ohne Bandbegleitung, ganz viel Gefühl.
Ganz viel Gefühl, man kann auch sagen authentische Herzlichkeit, transportiert Joris ebenfalls mit seinen sympathischen Plaudereien zwischen den Songs. Da wird den Fans an diesem Dienstagabend zum Beispiel gleich zu Beginn des Konzertes durch eine kleine Meditation und gegenseitiges In-den-Arm-nehmen suggeriert, dass es Freitagabend sei und man am nächsten Tag frei habe. Soll heißen, Feuer frei, für eine ausgelassene Party. Und die feierte das ausgesprochen textsichere Publikum dann auch bis zum letzten Takt.
Wenn man am Ende doch noch ein kleines bisschen Wasser in den Wein schütten will, dann nur, weil zu befürchten ist, dass man Joris so intim und so nah in solch kleinen Venues in Zukunft wohl so bald nicht mehr erleben wird. Denn es ist davon auszugehen, dass Joris bei seinem nächsten Stuttgart-Konzert bereits in der Porsche-Arena auf der Bühne stehen wird. Holger Berg