Die Direktkandidaten des Wahlkreises 241 Ansbach im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Johannes A. Dallheimer
Geburtstag-/Ort: 1994 in Veracruz, Mexiko
Wohnort: Nürnberg
Studium/Ausbildung: Betriebswirtschaftslehre, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Derzeitiger Beruf: Student
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25,. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
"Freie Demokraten zurück im Bundestag - nach vier Jahre harter Erneuerung endlich wieder mit Verantwortung!"
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: Wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Integrieren. Als Gesellschaft und als Staat, der sich der Humanität verpflichtet hat, ist es unsere Aufgabe, notleidende Kinder, Männer und Frauen für eine bestimmte Zeit Schutz zu bieten. Allerdings muss das nach klaren rechtlichen Linien erfolgen, eine Abschiebung von Gefährdern muss jeder Zeit möglich sein. Trotzdem: Ich möchte nicht in einem Land leben, dass Menschen aufgrund von Egoismus nicht helfen will.
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort „Innere Sicherheit“)
Wir brauchen keine neuen Gesetze, sondern die konsequente Anwendung der bestehenden. Dazu braucht es auch eine Aufstockung der Polizei und eine bessere Ausrüstung für Polizei und Justiz! Videoüberwachung muss an gefährdeten Plätzen möglich sein. Eine generelle Überwachung aller Bürger, gerade im Internet, lehne ich dennoch strikt ab.
4. Welche Schwerpunkte wollen Sie in der Klimapolitik setzen?
Anstatt immer mehr Verbote für unsere Bürgerinnen und Bürger, denen ein umweltverträgliches Leben quasi vorgeschrieben wird, setze ich mich für die Wissenschaft ein und fordere mehr Investitionen in die Forschung. Die Zeit des Atomstroms ist in Deutschland vorbei, eine effiziente Alternative ist aber bisher nicht gefunden worden. Ebenso bei den Autos. Diesel ist eine Technologie von gestern, Elektroautos müssen aber nicht die Technologie von morgen sein. Gerade hier passiert momentan sehr viel, beispielsweise durch Wasserstoff betriebene Autos. Bevor wir daher überstürzt handeln, müssen wir die Suche nach einer passenden Lösung für die nachfolgenden Generationen intensivieren.
5. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Deutschland muss die Verantwortung tragen, Europa mehr Selbstbewusstsein beizubringen. In Zeiten des Brexit, Trumps, Erdogans und Putins braucht es ein starkes Europa, dass momentan nur von Deutschland und Frankreich geführt wird. Daher ist die Achse Frankreich-Deutschland auch unerlässlich für das Wohl der gesamten EU. Daran müssen wir arbeiten und diese noch verstärken!
6. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Für die USA und für die Türkei gilt: Sprechen muss man mit allen. Doch wir dürfen keinem Land hinterherrennen sondern klar auch unsere Forderungen im Auge behalten. Für die USA ist es der Freihandel, der beiden Seiten Wohlstand bringt, und das klare Bekenntnis zur NATO. Für die Türkei sind das die Achtung der Menschenrechte, das sofortige Freilassen der deutschen Gefangenen und die Wiederherstellung des Rechtsstaats. Erst auf Augenhöhe können wir dann in weitere Verhandlungen treten.
7. Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Bildungspolitik ist ein großes Feld. Gerade als Bundesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen könnte ich darüber wohl auch ein Buch schreiben. In der Kurzzusammenfassung: Wir brauchen mehr Investitionen für unsere Schulen und Hochschulen, eine zeitgemäße Digitalisierung und eine elternunabhängige Ausbildungsförderung. Um die Finanzierung der Bildung fair zu verteilen, fordere ich auch nachgelagerte Studiengebühren. So kann der Arzt oder der Ingenieur nach seinem Studium einen Teil der Kosten wieder zurückzahlen, die dann direkt an den aktuellen Studierenden zugute kommen. Das Ganze greift erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze um Geringverdiener nicht zu belastet. Als letzten Punkt fordere ich ein Einwanderungsgesetz. Damit können wir genau regeln, wer zu uns kommt und welche Anforderungen gebraucht werden. Bisher sperrt sich dagegen die Union - fahrlässig für unsere Zukunft und mit ein Grund, wieso wir uns bei Abschiebungen im Asylrecht zu schwer tun.