Die Direktkandidaten des Wahlkreises 277 Rhein-Neckar im MORITZ-Kurzinterview.
Steckbrief
Name: Dr. Jens Brandenburg
Geburtstag-/Ort: 08.03.1986, Simmerath
Wohnort: Mannheim
Studium/Ausbildung: Politikwissenschaft und VWL (Universität Mannheim)
Derzeitiger Beruf: Unternehmensberater
Interview
1. Welche Schlagzeile möchten Sie am Montag, den 25,. September, bei Ihrer Frühstückslektüre in der Zeitung lesen?
"Comeback der Freiheit"
2. Aufhalten, aufschieben oder auflösen: Wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Flüchtlingsstrom aus?
Wir brauchen Lösungen statt Parolen. Und klare Regeln, wer kommen und bleiben kann. Das bedeutet einen vorübergehenden humanitären Schutz für Kriegsflüchtlinge, schnellere Asylverfahren und ein Einwanderungsgesetz für Fachkräfte.
3. Was muss getan werden, um die Bürger vor Terror zu schützen? (Stichwort „Innere Sicherheit“)
Alle Attentäter der letzten Jahre waren den Behörden bekannt. Anstatt ständig neue Placebo-Gesetze zu diskutieren, sollten wir endlich für eine Umsetzung des geltenden Rechts und eine Auswertung vorhandener Informationen sorgen. Polizei, Geheimdienste und Justiz müssen besser ausgestattet und vernetzt werden.
4. Brexit und die Wahl von Macron: Welche Rolle soll Deutschland künftig in der EU einnehmen?
Wer Europa stärken will, muss es endlich reformieren. Die EU braucht sinnvolle Zuständigkeiten wie eine gemeinsame Verteidigungsarmee statt lokaler Feinstaubbürokratie, klare Verantwortlichkeiten, ein starkes Parlament und eine neue Verhandlungskultur auf Augenhöhe. Deutschland sollte Mut zu Veränderungen zeigen.
5. Trump und Erdogan: Wie sollte sich Deutschland Ihrer Meinung gegenüber den USA und der Türkei in Zukunft verhalten?
Mit beiden Ländern brauchen wir einen engen Gesprächsfaden. Auch ein Donald Trump wird das deutsch-amerikanische Bündnis nicht zerstören. Die freiheitlichen Kräfte in der Türkei sollten wir stärken. Solange dort massive Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnungen sind, müssen die EU-Beitrittsverhandlungen abgebrochen werden.
6. Ungebildet, ausgebildet oder eingebildet: wie sieht Ihr Lösungsansatz beim Thema Bildungspolitik aus? (einheitl. Bildungssystem, Fachkräftemangel, Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Kita, Kita-/Hochschulgebühren)
Weltbeste Bildung für jeden ist unser „Mondfahrtprojekt“. Dafür wollen wir einheitliche Bildungsstandards schaffen und den Bund stärker an der Finanzierung beteiligen. Sofort-Investitionen von 1.000 Euro pro Schüler in Technik und Modernisierung sind ein erster Schritt. Auch die berufliche Bildung und den Forschungsstandort Deutschland möchten wir voranbringen.
7. Was wollen Sie gegen die steigenden Mieten in vielen Städten tun?
Hohe Mieten und Wohnraummangel löst man nicht durch Vorschriften, sondern durch mehr Wohnungen. Dazu braucht es weniger Bürokratie und höhere Anreize für Investitionen. Die gescheiterte Mietpreisbremse, die tatsächlich eine Wohnraumbremse ist, wollen wir abschaffen.