Vincent Klink ist einer der prominentesten Schwaben der Gegenwart. In Stuttgart lebt und betreibt er sein Restaurant, doch immer wieder zieht es ihn ins Umland, in die Gasthäuser seiner Region. Klink wirft einen von Selbstironie getränkten Blick auf seine Landsleute: Wie ticken die Schwaben, die Restdeutschland als ordnungsliebende Häusle-Bauer oder aufmüpfige Wutbürger zu kennen glaubt? Warum sind sie so stur, so asketisch, so weinselig, so lustig, so geizig, so großzügig, so vernünftig, so unvernünftig? Klink führt durch die bewegte schwäbische Geschichte, auf den Spuren jenes Widerspruchsgeists, den er in seiner Heimat beobachtet, von Friedrich Schiller bis Robert Bosch, von den Bauernkriegen bis zu Stuttgart 21. Er schildert den Protestantismus – „Tüchtigkeit durch ständig schlechtes Gewissen“ – aus der Distanz seiner katholischen Herkunftswelt Schwäbisch Gmünd, erzählt, wie die vorindustrielle Armut den schwäbischen Erfindergeist ankurbelte und wie Schwaben zum reichen Ländle wurde. Und natürlich darf ein Gang durch die regionale Küche nicht fehlen, aus der Klassiker wie Spätzle oder Maultaschen hervorgingen, aber auch Köstlichkeiten, deren Namen nicht immer verraten, was sich dahinter verbirgt: Katzengeschrei, Luckelekäs, Ringlesspatzen, oder Gsälz.
Vincent Klink, geboren 1949, betreibt in Stuttgart das Restaurant Wielandshöhe. In der verbleibenden Zeit musiziert er, widmet sich Holzschnitten, malt und pflegt seine Bienen. Er ist Autor zahlreicher Bestseller, darunter “Sitting Küchenbull” (2009) , “Ein Bauch spaziert durch Paris” (2015) und “Ein Bauch lustwandelt durch Wien” (2019). Zuletzt erschien von ihm “Ein Bauch spaziert durch Venedig” (2022).