Am Beginn des 19. Jahrhunderts stand Württemberg am Abgrund und es hätte nicht viel gefehlt, dass Napoleon es für immer von der Landkarte verschwinden ließ.
Was dann aber geschah, war das genaue Gegenteil: Das süddeutsche Land erhielt vom Kaiser der Franzosen den machtpolitischen Rückhalt der Erhebung zum Königreich und enorme territoriale Zugewinne. Zu diesen gehörte auch die bis zum Jahr 1805 zu Preußen, dann zu Bayern gehörigen Randgebiete des Fürstentums Ansbach um Crailsheim. Das Gebiet wurde von schweren französischen Truppendurchzügen heimgesucht, was beinahe zum Eintritt Preußens in den Dritten Koalitionskrieg geführt hätte. In den folgenden Jahren zog Napoleon die Ressourcen Württembergs erbarmungslos für seine Feldzüge heran; allein in Russland verloren 1812 über 20.000 Landeskinder ihr Leben, worunter auch mehrere Crailsheimer waren.
Der durchgehend bebilderte Vortrag des Napoleon-Experten Thomas Schuler lässt die württembergische und preußische Politik, die Schlachten sowie das oftmals bittere Erleben der Bevölkerung vor dem inneren Auge auf dramatische Weise auferstehen.
Eine Veranstaltung der Volkshochschule, des Crailsheimer Historischen Vereins und des Stadtarchivs Crailsheim.