Für das neue Programm des Peter Lehel Quartets lässt sich der Saxophonist, Komponist und Arrangeur Peter Lehel von den Romanen, Erzählungen und Personen aus Paul Austers reichhaltigem Ouevre inspirieren.
Der 2024 verstorbene Paul Auster war Bestsellerautor in den USA und Kultautor in Europa . Er hat mit seiner Sprachgewalt und raffinierten Gedankengängen den Nerv der Postmoderne getroffen. Mitte der 80er-Jahre schaffte er mit seiner „New York Trilogy“ den Durchbruch. Er schrieb experimentelle Kriminalgeschichten, wie „Stadt aus Glas“, die – mit raffinierten Twists – in Ambivalenzen und komplexe existenzielle Fragen münden.
„Beim Schreiben sei er völlig blind und schwebe. Anfangs habe er eine ziemlich genaue Vorstellung vom Buch, aber dann geschehen überraschende Dinge, und am Ende ergebe das ein ganz anderes Buch“, sagte Paul Auster einmal.Der Enkel jüdischer Einwanderer aus Galizien lebte ein paar Jahre als Bohemien in Paris, wo er Samuel Beckett traf, war aber eigentlich zu Hause in New York, in Brooklyn, das er auch in Filmen wie „Smoke“ verewigte.
In fast allen Romanen Austers gibt es Querverweise innerhalb seines gesamten Schaffens. Der Autor selbst sieht seine Bücher als Teile derselben Landkarte. Bestimmte Charaktere tauchen mehrfach auf oder sind miteinander verwandt.
In all diesen Facetten befinden sich Analogien zur Herangehensweise Peter Lehels an die Musik, seiner Reminiszenz an Paul Auster:
Selbstreflexion, Querverweise, Improvisation als auch Komposition.