Heinz wohnt trotz Volljährigkeit immer noch im elterlichen Reihenhaus am gefühlten Ende der Welt.
Perspektiven im Arbeits- oder Liebesleben? Fehlanzeige. Aber eine Sache kann Heinz: Saxophon spielen. Also schließt er sich den Tiffanys an, einer schmierigen Tanzkappelle, die unter Leitung des Bandleaders Gurki über die Dörfer tingelt. Von da an bespielt Heinz im Glitzersakko bierselige Dorffeste und Schützenfeiern. Seine Ernährungsgewohnheiten werden radikaler (Fleisch mit Fleisch) und die immer gleichen Schlager der 70er und 80er Jahre zu seinem ständigen Begleiter.
Mit „Fleisch ist mein Gemüse“ ist dem Schriftsteller und Musiker Heinz Strunk die urkomische Erzählung einer Landjugend gelungen. Er erfasst Skurriles wie Abgründiges, Hoffnungen und Sehnsüchte der Bundesrepublik über das schaurig-schöne Repertoire der Tiffanys. Denn nicht zuletzt ist „Fleisch ist mein Gemüse“ das: eine Liebeserklärung an den deutschen Schlager.