Theaterhaus Koproduktion // 20 Jahre Familie Flöz im Theaterhaus
In einem herrschaftlichen Haus am Meer soll eine Hochzeit stattfinden. Hinten, im dunklen Hinterhof, herrscht große Aufregung. Es wird geliefert, gereinigt, aufgeräumt, bewacht und entsorgt. Vom Hausmeister bis zum Koch, von der Putzfrau bis zum Manager, alle geben ihr Bestes, damit das Fest im hohen Hauses ein unvergessliches Erlebnis wird. Im Schatten der festlichen Villa versuchen die Bediensteten, ihren Platz in der strikten Hackordnung zu sichern. Dazu verurteilt im Hintergrund zu stehen, kämpfen sie im Trubel der hektischen Vorbereitungen um ihre Würde und den Respekt der Starken und Reichen.
Als plötzlich eine fremde Frau im Hinterhof auftaucht, gerät die Ordnung langsam aber sicher aus den Fugen. Hochschwanger und mit einem schweren Rucksack beladen, sucht sie Zuflucht im Hof. Im Tausch für Schutz und das Nötigste bietet sie bald diskret ihre Hilfe an. Wie von Wunderhand webt die Fremde ein feines Netz von Beziehungen und das Leben der Bewohner wie des Personals beginnt sich schleichend zu verändern. Starrheit weicht der Flexibilität, unerfüllbare Wünsche werden erfüllt und Panikattacken werden durch die Kraft des neuen Lebens besänftigt.
Während in der Villa die Hochzeit der Tochter des Hauses mit Glamour, Partytrubel und schönem Schein gefeiert wird, findet im Hinterhof das Fest des Lebens statt, mit all seinen Abgründen und Widersprüchen.
FESTE ist ein Märchen ohne Worte für Erwachsene, in einer poetischen Mischung aus bitterer Tragödie und düsterem Slapstick. Eine tragikomische Geschichte über die Jagd nach dem individuellen Glück, hinter der sich jedoch mehr verbirgt.
Ein Märchen für Erwachsene, das sowohl amüsant als auch ergreifend ist, mit Familie Flöz' besonderer Mischung aus bissigen Blicken und politischen Kommentaren. — Broadway World
Eine ganz tolle Einheit aus Figurenspiel und Musik, wahnsinnig vielfältige Ideen und Geschichten, immer wieder neue Wendungen – das ist wirklich pralles Leben, da auf der Bühne. [...] Und der Wahnsinn ist, diese vielen Figuren werden von nur drei Schauspielern auf die Bühne gebracht! — rbb Kultur
Schnell ist klar, dass der Titel 'FESTE' doppeldeutig genutzt wird. Für das Hochzeitsfest, und für die Festung, hinter deren höhen Mauern man das Meer rauschen hört, aber es nicht sieht. Ein Symbol für die "Festung Europa“, die sich gegen Fremde abschottet. Dennoch kommt die Inszenierung nicht als politisch-moralisch Aufklärungsstück daher, sondern ist in jeden Moment zutiefst menschlich und berührend. — Berliner Morgenpost
Familie Flöz versetzt das Publikum in Erstaunen. Der Alltag einer Putzfrau auf der Suche nach menschlichen Beziehungen, die Verspieltheit eines faulen Hausmeisters, die schelmischen Arbeit einer jähzornigen Köchin, die Ängste einer aufgewühlten Frischvermählten und die Entdeckung einer sanften Zärtlichkeit, die trösten kann. — La Repubblica, Italien