Von Joop Admiraal (Deutsch von Monika The)
Ein Sohn besucht seine Mutter im Pflegeheim. Die Gewohnheit der wöchentlichen Begegnung mit ihrem gleichbleibenden Ritual verliert sich in einem intensiven, liebevollen Zwiegespräch, überlagert von leisen Humor und melancholischer Stimmung. Seine beeindruckende Form gewinnt das Drama mit der Darstellung von Mutter und Sohn durch einen Schauspieler.
Das 1981 in Amsterdam uraufgeführte Stück hat an Bedeutsamkeit nicht verloren. Die Hilfsbedürftigkeit alter Menschen, ihre Abhängigkeit von den Angehörigen, die wachsende Lebens-Unlust und die Kontroverse um den vorzeitigen Abbruch des Verfallprozesses sind Themen, die seit der Entstehung des Stückes noch brisanter geworden sind und in Zeiten von Corona eine neue, dringliche Aktualität bekommen haben.
Der Reiz des (...) Abends liegt in Moos´ enorm empathischer Darstellungskunst. — Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten
Es ist ein ausgeklügeltes Wechselspiel zwischen den Figuren, das höchste Konzentration und Präzision benötigt. Bei Stephan Moos sitzt jedes Detail … ‘Du bist meine Mutter‘ ist eben auch Schauspielkunst pur, spannendes Theater mit interessanten Charakteren. – Stuttgarter Zeitung vom 18.06.2004