Der Start in den Beruf lief super. Das erste Engagement führte die junge Schauspielerin an ein großes Staatstheater mit tollen Rollen. Aber das Glück blieb ihr nicht lange treu.
Auf die Nichtverlängerung des Vertrags folgten kurzzeitige Engagements an kleineren Häusern, zwischendurch Kellnerjobs, schließlich schlecht bezahlte Auftritte bei miesen Events. Und immer die Hoffnung auf den Anruf, der ein neues Engagement bringen könnte. Nun ist die Schauspielerin zusammen mit ein paar Musikern auf dem Kreuzfahrtschiff "Donauprinzessin" gelandet. Die Musiker sind Jazzprofis, auch sie haben mit den Besten zusammengearbeitet, nun covern sie bekannte Songs.
Morgens gibt sie eine Lesung oder erklärt die Geschichte vorbeiziehender Klöster und Burgen. Nachmittags spielt sie mit der Band zum Tee, abends zum Dinner, anschließend auch zum Tanz. Eines Nachts setzt sich ein Amerikaner zu ihr und den Musikern, der meint, diese anregende Situation mit Musik und Gesprächen, wie er sie gerade erlebe, gehöre eigentlich auf die Bühne. Als richtiges Theaterstück.
Georg Ringsgwandls komischer, lebenskluger Monolog ist die bittersüße Lebensbilanz einer "verkannten" Schauspielerin: Während sie im Abgleich mit den Geschichten der "Reichen, Schönen und Erfolgreichen" ihr Leben betrachtet, lässt sie tief in die sozialen und seelischen Abgründe einer Künstlerbiografie blicken.
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