Oskar Matzerath ist der Welt überdrüssig, noch bevor er geboren wird. Als er beschließt, sein Wachstum einzustellen, ist er drei Jahre alt. Da hat ihm seine Mutter gerade die versprochene und lang ersehnte Blechtrommel geschenkt. Oskar wird getrieben von den sich überschlagenden Ereignissen seines familiären Umfelds und seiner Zeit – der endenden Weimarer Republik und dem erstarkenden Nationalsozialismus. Gleichzeitig treibt er selbst immer wieder ein undurchsichtiges Spiel, indem er seine Kleinwüchsigkeit und vermeintliche Sprachlosigkeit nutzt, um das unbescholtene Kind zu mimen. Begleitet von seinem Instrument und mithilfe seiner Stimme, die Glas zum Bersten bringen kann, trommelt Oskar gegen eine in Erbarmungslosigkeit versinkende Welt an.
Bereits zum Zeitpunkt seines Erscheinens im Jahr 1959 erregte der Roman »Die Blechtrommel« des späteren Literaturnobelpreisträgers Günter Grass Aufsehen und Kontroverse. 1980 wurde die Verfilmung von Volker Schlöndorff mit einem Oscar bedacht. Das Theater Reutlingen Die Tonne erzählt die Geschichte aus der Froschperspektive des Oskar Matzerath, mit David Liske in der Hauptrolle und dem Tonne-Ensemble in ausdrucksstarken Bildern.
Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Dramaturgie Michel op den Platz || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Regieassistenz Léon Karsa || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit David Liske & dem inklusiven Tonne-Ensemble
Premiere am Donnerstag, 24. Oktober 2024 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀