Eigentlich scheint sowieso schon alles verloren. Der Direktor hat seine Schule samt Schüler*innen längst aufgegeben.
Mit dem Sonderzuschuss, den die Schule dank unterirdischer Bilanzen erhalten hat, ruft er zwei Veranstaltungen aus: Eine Wahl, die den Schüler*innen das Gefühl von Mitbestimmung vorgaukeln soll, und eine Kostümparty, die sie die Aussichtslosigkeit ihrer Situation gleich wieder vergessen lässt. Doch nicht alle lassen sich von dieser Ignoranz anstecken. Da ist zum Beispiel Jeanne, die nicht länger hinnimmt, dass die Werbeplakate auf den Schultoiletten ein auf Produkten basierendes, vermeintliches Schönheitsideal propagieren. Jeannes Widerstand gegen das System führt sie direkt ins Zimmer des Schuldirektors. Auch ihr Mitschüler Oliver, der den immer wiederkehrenden Albtraum von einer toten Erde nicht loswird, bleibt unerschütterlich optimistisch: Irgendjemand muss ja anfangen, die Welt zu retten. Kurzerhand verpflichtet der Direktor Jeanne und Oliver, als Schulsprecher*innen zu kandidieren. Aber nicht immer lassen sich Wahlen mit Inhalten gewinnen… Jeanne und Oliver geben nicht auf, denn sie wissen aus der Enzyklopädie des nutzlosen Wissens: Alle Ameisen dieser Welt zusammengerechnet sind schwerer als alle Menschen.
Schonungslos treibt der kanadische Autor David Paquet in seiner skurrilen Komödie »Das Gewicht der Ameisen« die Apathie der Menschen auf die Spitze und setzt ein Zeichen für Selbstwirksamkeit und subtilen Widerstand.
Hinweise zu sensiblen Inhalten Stellenweise wird stroboskopähnliches Licht und laute Musik verwendet. Eine Szene enthält den lauten Klang eines Warntons.
Mit Alvaro Rentz · Anna Golde · Michael Mayer · Sophie Aouami
Regie Swaantje Lena Kleff || Bühne & Kostüm Anne Horny || Musik Ludwig Peter Müller || Dramaturgie Max Sauer || Regieaissistenz Lennis Biermann || Inspizienz Constanze Lelic || Theaterpädagogik Luisa Melloeteler || Dramaturgie Max Sauer || Regieassistenz Lennis Biermann