Stefan Zweig
ANGST
Kammerspiel nach der gleichnamigen Novelle
Bühnenfassung von Lisa Wildmann
Stefan Zweigs Novelle „Angst“ ist ein psychologisches Meisterwerk und ein sprachliches Juwel. 1910, zur Zeit der Psychoanalyse, in Wien entstanden, ist sie unverändert aktuell: Wir alle kennen die physischen und psychischen Reaktionen der Angst.
Irene Wagner betrügt ihren Mann. Nach einem Besuch bei ihrem Liebhaber wird sie von einer Frau erpresst. Sie fürchtet die Entdeckung ihrer Affäre und ihres Doppellebens, sie hat Angst vor gesellschaftlicher Ächtung und dem Verlust ihres sozialen Status. Dadurch gerät sie in einen Strudel, der sie beinahe bis zum Selbstmord treibt.
Als Frau der gehobenen Schicht ist Zweigs Figur Irene Wagner finanziell und gesellschaftlich von ihrem Mann abhängig. Für Frauen in Mitteleuropa hat sich seither sehr viel geändert. Dennoch bleibt häufig eine Diskrepanz zwischen unseren intimen Bedürfnissen und unserem Verhalten, indem wir uns den Erwartungen und Normen der Gesellschaft anpassen. Diese Diskrepanz kann furchteinflößend sein.
In ihrem Theaterstück „Angst“ spürt die Schauspielerin und Regisseurin Lisa Wildmann dieser Diskrepanz nach. So gelingt ihr das eindringliche Portrait einer Frau zwischen Einsamkeit, Sehnsucht und Schuldgefühlen.
Erleben Sie Lisa Wildmann hautnah und exklusiv für ein kleines Publikum im historischen Oval des Theaters unterm Dach im Alten Schauspielhaus.
„Wildmann überzeugt in jeder Facette ihrer Darstellung. (...) ´Angst´ ist ein ganz wunderbares Theater-Erlebnis ...“ (Allgäuer Zeitung)
Regie und Spiel Lisa Wildmann