Gefühle sind verboten, Besitz und Eigentum sind abgeschafft, individuelle Bedürfnisse untersagt.
Inspiriert von Orwells 1984 und Wedekinds Frühlings Erwachen hat sich die Junge Szene in dieser Spielzeit mit dystopischen Ordnungen und Formen der Unterdrückung auseinandergesetzt. Autoritäre Systeme oder enge Moralvorstellungen formen beklemmende Welten, die klar reglementiert und farblos sind.
Doch innerhalb einer solchen Welt finden die Spieler*innen einen Raum, einen Ort, an dem das starre Regelwerk hinterfragt werden darf, einen Möglichkeitsraum, der Freiheit verspricht und Entfaltung erlaubt. Doch wem kann man vertrauen und wem nicht? Wie werden Entscheidungen getroffen, wenn nicht vom System? Steht die individuelle Entwicklung einer Persönlichkeit in Konkurrenz zu sozialer Gerechtigkeit? Welche Idee von Freiheit wollen wir leben?
In einem Wechselspiel aus Improvisationen, szenischem Schreiben und szenischem Spiel ist ein Stück entstanden, in dem Machstrukturen etwas entgegengesetzt wird.