Die ADAC GT4 Germany geht bereits in die sechste Saison und dient als Sprungbrett in das ADAC GT Masters und die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Mit am Start ist auch in dieser Saison wieder der Ostfilderner Rennfahrer Tim Reiter, der die vergangenen Saison in der Top 10 abgeschlossen hat. Im MORITZ Interview erzählt er von den ersten Eindrücken der neuen Saison, seinen neuen Teamkollegen und der Vorfreude auf den Saisonstart
Vor dem Start in die Saison habt ihr einen Testlauf am Hockenheimring absolviert. Wie ist das Gefühl vor dem Saisonstart?
Am Ende des Pre-Season Tests stand die sechstbeste Zeit auf dem Bildschirm. Das lässt uns natürlich zuversichtlich auf die neue Saison blicken. Allerdings sind Testsessions immer nur bedingt aussagekräftig. Entscheidend wird sein, was wir in dieser Saison, während den Rennen abrufen können. Ich gehe jetzt in mein drittes Jahr im BMW und Leon startet in seine zweite BMW-Saison. Dieses Erfahrungsplus wollen wir in diesem Jahr auch auf der Strecke in Resultate ummünzen.
Auch dein Team Hofor Racing by Bonk Motorsport hat sich für diese Saison verstärkt. Mit Gabriele Piana und Michael Schrey treten die amtierenden Meister der GT4 European Series gemeinsam mit dir an. Was erhoffst du dir von deinen Teamkollegen?
Ich durfte schon 2022 mit den beiden gemeinsam in einem Team fahren, kenne sie also sehr gut. Gabriele war für mich in der vergangenen Saison einer der besten Fahrer im gesamten Feld und Michael bringt unglaublich viel Erfahrung mit. Ich kann gut verstehen, warum sie von vielen als Titelfavoriten gehandelt werden. Ich werde versuchen, möglichst viel von ihren Tipps während der Saison aufzusaugen. Besonders interessant wird es für mich, wie ich im Qualifying im direkten Vergleich mit den beiden abschneide. Ich denke, diese Saison wird viele wertvolle Erfahrungen für mich bereithalten.
Eine weitere Neuheit in dieser Saison ist das Rennen am Norisring im Juli. Freust du dich schon auf die neue Rennstrecke?
Ich bin bisher nur mit meinem privaten Auto einmal über den Norisring gefahren. Ich habe deshalb noch keine Rennerfahrung auf dieser legendären Strecke sammeln können. Zudem kommt, dass es den Kurs nur in wenigen Rennsimulationen gibt. Ich finde es natürlich cool, dass wir in dieser Saison die Chance haben, in Nürnberg an den Start gehen zu können. Ich werde an diesem Rennwochenende insbesondere die Freitagstests nutzen und mich auf meinen Instinkt verlassen.
Welche Ziele hast du für die neue Saison?
Für mich ist es am besten, wenn ich nicht mit zu hohen Erwartungen in eine neue Saison gehe. Das baut unnötigen Druck auf und im Rennsport entscheidet oft auch ein Quäntchen Glück über den Erfolg. Mein Ziel ist es, in jeder Session – egal, ob im Training, in der Qualifikation oder im Rennen – meine beste Performance zu zeigen.