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Special Olympics World Summer Games in Los Angeles
Die Radfahrer Ingrid Neff und Oskar Fink sowie Kraftdreikämpfer Danlio Pasnicki von der Johannes-Diakonie Mosbach holten bei den Special Olympics World Summer Games in Los Angeles (25. Juli bis 2. August) zusammen sensationelle sieben Medaillen.
Wertvolles Gepäck an Bord hatten die drei Athleten der Johannes-Diakonie Mosbach bei ihrer zwölfstündigen Heimreise über den großen Teich. Vom 25. Juli bis 2. August waren Neff, Fink und Pasnicki Teil der 194 Personen umfassenden deutschen Delegation, welche die Reise zu den diesjährigen Special Olympics World Summer Games - für Menschen mit geistiger Behinderung - nach Los Angeles antreten durften. Dort in Kalifornien trafen sich an die 7.000 Athleten aus 165 Ländern und gingen in 25 Disziplinen an den Start.
»Ich wünsche mir für jeden eine Medaille, aber ich wäre natürlich auch ohne Medaille zufrieden«, so Claudia Geiger von der Johannes Diakonie Mosbach in unserer August-Ausgabe über die Medaillenhoffnungen der drei Mosbacher Athleten bei den Weltspielen in Los Angeles. Die Freude über gleich siebenmal Edelmetall ist umso größer. »Absolut gigantisch. Ich habe mit gar nichts ausgerechnet, ich wusste ja auch gar nicht, wer die Gegner sind und konnte die Medaillenchancen deshalb überhaupt nicht einschätzen. Ingrid und Oskar haben beide eine Wahnsinns-Leistung gezeigt. Das, was ich mir erwünscht habe, ist in Erfüllung gegangen, jeder kam mit ein oder zwei Medaillen nach Hause, einfach nur gigantisch«, so Claudia Geiger, die bei ihren dritten Summer Games erstmals in die Rennleitung berufen worden war.
Ingrid Neff gewann beim 500-Meter-Zeitfahren in 1:05,75 Minuten die Goldmedaille. Die 61-jährige Michelbacherin beeindruckte dabei die über 40 Jahre jüngere Konkurrenz – eine ganz große Leistung.
Und auch Teamkollege Oskar Fink konnte sich im 500-Meter-Zeitfahren am Long Beach über eine Medaille freuen. Seine Zeit von 0:49,44 Minuten bescherten ihm eine Bronzemedaille. Einen Tag später traten beide dann über die doppelte Strecke an. Dabei verpasste Oskar Fink im 1.000-Meter-Zeitfahren nur um wenige Zehntelsekunden die Goldmedaille, durfte sich aber in einer Zeit von 1:34,81 über Silber freuen.
Erfolgreiches deutsches Team
Dreimal Bronze gab es für den 21-jährigen Kraftdreikämpfer Danilo Pasnicki. Der Schwarzacher sicherte sich bei seinen ersten World Games trotz starker Konkurrenz in der Gesamtwertung der drei Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben die Bronzemedaille. Auch in den Einzelwertungen beim Bankdrücken und beim Kreuzheben mit 160 Kilogramm wurde er jeweils Dritter, beim Kniebeugen landete er mit 137,5 Kilogramm auf Rang vier. »Nach der Einteilung hat Thomas (Fraunholz, Headcoach für das deutsche Kraftdreikampfteam Anm. d. Red.) erst einmal schwarz gesehen. Danilo wurde nach dem Wiegen in die höchste Leistungsklasse gesteckt und trotzdem hat er im Gesamtergebnis Bronze geholt. Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn«, berichtet Claudia Geiger voller Stolz.
Insgesamt brachten die Athletinnen und Athleten der deutschen Delegation 110 Medaillen mit nach Hause, davon 46 Gold-, 25 Silber- und 39 Bronzemedaillen.
Zurück in der Heimat wartete dann am 5. August im Kultur und Begegnungszentrum »fideljo« ein prächtiger Empfang auf die drei Athleten und ihre Begleiter. Dort hatten sich Freunde und zahlreiche Unterstützer eingefunden, um deren beeindruckende Leistung zu feiern. »Ich war einer Goldmedaille noch nie so nahe«, schmunzelte die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Sportkreises Mosbach Dr. Dorothee Schlegel. Auch der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie Mosbach, Dr. Hanns Lothar Förschler gratulierte dem Team der Mosbacher Einrichtung: »Wir sind stolz auf euch«. Mit ordentlich Edelmetall behangen und einem riesigen Grinsen im Gesicht fasste Oskar Fink die erfolg- und ereignisreichen zwei Wochen zusammen: »Das war einfach nur geil!« Danny Galm