25-jähriges Jubiläum der Filmakedemie
(v.l.) Prof. Nico Hofmann, Vorsitzender Geschäftsführer der UFA Fiction und Dozent Szenischer Film an der Filmakademie Baden-Württemberg – Thomas Strobl, Innenminister des Landes Baden-Württemberg – Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg – Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg – Prof. Thomas Schadt, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg
Alle waren sie da: Hochrangige Vertreter aus Politik, Kultur und Medien trafen sich am gestrigen 14. Juli 2016 im atmosphärischen Scala-Kino in Ludwigsburg, um das 25-jährige Jubiläum der Filmakademie Baden-Württemberg zu begehen.
Über 500 geladene Gäste, darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innenminister Thomas Strobl, UFA-Starproduzent Nico Hofmann und der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, Werner Spec, feierten mit der Filmakademie eine Hochschule, die sich in den vergangenen 25 Jahren vom Underdog zu einer der weltweit angesehensten Filmschulen gemausert hat.
Als einer der ersten Redner des Abends gratulierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann allen Beteiligten, die die Filmakademie 1991 aus der Taufe gehoben hatten, und betonte, dass sich „die Akademie längst einen Ehrenplatz in der Filmgeschichte wie in der Stadt- und Landesgeschichte erarbeitet“ habe. Mit Blick auf Prof. Thomas Schadt, den Geschäftsführer der Filmakademie, fügte er hinzu: „Ich bewundere Ihr Geschick, mit der Akademie eine mächtige Resonanzkammer bereitzustellen, aus der die Zivilgesellschaft reflektierte Emotionen, Gefühle, Bilder und Geschichten beziehen kann, die sie auf ihrem Weg in die Zukunft so dringend braucht.“ Ein immer wichtiger werdender Wirtschaftszweig im Filmbereich ist die Digitalisierung: Hier innovative Konzepte voranzutreiben, deren Inhalte auf höchstem künstlerischem und technischem Niveau realisiert werden, wird eine der Hauptaufgaben der nächsten Jahren sein: „Wir sind im Land mit aller Kraft dabei, die Digitalisierung voranzutreiben. Ob wir Silicon Valley noch einholen können – ich weiß nicht recht. Dass die Filmakademie Baden-Württemberg aber Hollywood dicht auf den Fersen ist, das ist ganz offensichtlich!“, erklärte der Ministerpräsident mit einem Schmunzeln.
Direktor und Geschäftsführer Prof. Thomas Schadt hörte es gern – und nutzte seine Ansprache für einen sehr persönlich gehaltenen Dank an all die Menschen, die den Traum Filmakademie Wirklichkeit werden ließen, allen voran den legendären Gründungsrektor Prof. Albrecht Ade. Im Anschluss an die vielen Namen der qua Amt oder Beruf Engagierten schloss Schadt mit einem bewegenden Dank an die Studierenden des Akademien-Campus: „Sie sind der Herzschlag der ganzen Veranstaltung. Sie sind es, die uns mit ihrem, im wahrsten Sinne des Wortes, Wahnsinn Tag für Tag nicht nur sehr ordentlich auf Trab halten, sondern uns darin jeden Tag erzählen, warum wir alle eigentlich hier sind. Unser Credo lautet schon lange, dass wir genauso viel von den Studierenden lernen wie sie von uns. Das macht nicht nur Sinn, sondern bereitet auch Spaß und der Erfolg der Filmakademie, auf den wir heute alle zurecht stolz sind, bestätigt dieses dialogische Prinzip eindeutig. Es muss uns also daran liegen und dafür müssen wir alle Sorge tragen, dass sich die Studierenden hier weiterhin wohl fühlen, dass sie gerne oder womöglich sogar am liebsten hierher nach Ludwigsburg kommen, um sich an ihren Ideen, Träumen und Utopien zu versuchen und dass sie sich dabei im besten Sinne austoben und herumspinnen, damit sie sich später mit ihrem erreichtem Können genau dafür einsetzen und Verantwortung übernehmen.“
Den brillant formulierten, herzlichen Schlusspunkt des Festakts setzte Prof. Nico Hofmann, Vorsitzender Geschäftsführer der UFA Fiction und praktisch von Anfang an bis heute Dozent im Fachbereich Szenischer Film an der Filmakademie. Anschaulich beschrieb er in seiner Keynote die von schierer Improvisation und Leidenschaft getriebenen ersten Jahre auf dem Gelände des Kühlschrankherstellers Eisfink und würdigte noch einmal die strategische Chuzpe von Albrecht Ade. Auch seine Dankesliste war lang und sehr persönlich. Sein Fazit dürfte den Anwesenden aus dem Herzen gesprochen haben: „Ja, die Filmakademie ist Familie und Heimat geworden für uns alle hier im Raum. Sie ist Geschenk und Herausforderung zugleich und sie gehört in meinem Leben zu den wichtigsten Inspirationsquellen auch gerade für meine jetzige Arbeit bei der UFA. Ich bin dieser Schule, ihrem Lehrkörper und ihren Studenten zu tiefem Dank verpflichtet und freue mich, mit Ihnen jetzt feiern zu können.“
Und in der Tat: Das Feiern kam an diesem Abend nicht zu kurz. Viele Gäste blieben bis in die frühen Morgenstunden, um die Chance zu nutzen, mit alten Bekannten – und Kommilitonen in Erinnerungen zu schwelgen.